Book,

Kampf um Beteiligung. Arbeit, Partizipation und industrielle Beziehungen im flexiblen Kapitalismus

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Westdeutscher Verlag, Wiesbaden, 1. Aufl. edition, (2002)Zugl.: Göttingen, Univ., Habil.-Schr., 2001.

Abstract

Gegenstand der Studie ist die Einführung und Entwicklung partizipativer Managementkonzepte in der deutschen Industrie während der 90er Jahre. Der Autor zeigt, wie sich die Implementation betrieblicher Beteiligungsansätze auf eingeschliffene Subsysteme industrieller Beziehungen auswirkt. Seine These lautet, dass die Einführung partizipativer Managementprinzipien während der zurückliegenden Dekade zum strukturierenden Moment eines nachfordistischen Produktionsmodells geworden ist. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass vom Management gewährte Partizipation kaum zur Stabilisierung der institutionalisierten Mitbestimmung beitragen kann. Spontan verstärken betriebliche Beteiligungsansätze eine Tendenz zur Polarisierung und Fragmentierung von Arbeitsbedingungen. Sie privilegieren einen überdurchschnittlich jungen, gut ausgebildeten, meist männlichen Beschäftigtentypus, während sie zugleich die Eintrittsbarrieren zu den Segmenten mit "guter Arbeit" für andere Beschäftigtengruppen erh öhen. Will man demokratische Partizipation im kapitalistischen Betrieb dennoch stärken, muss sie institutionell abgesichert werden. Daher plädiert diese Studie für eine "Politik erweiterter Teilhaberechte", mit deren Hilfe die Chancen progressiver arbeitspolitischer Kompromissbildungen verbessert werden könnten. Über den AutorKlaus Dörre ist Direktor des Forschungsinstituts Arbeit Bildung Partizipation e.V. (FIAB) an der Ruhr-Universität Bochum und Privatdozent an der Universität Göttingen.

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