Incollection,

Netzwerkanalyse

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Handbuch der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 10.1007/978-3-531-92038-2_23.(2010)

Abstract

Die Netzwerkanalyse befasst sich mit der systematischen Anordnung der Beziehungen zwischen den Einheiten in einer Population. Angestrebt werden u. a. Aussagen über verschiedene Aspekte der Beziehungsstruktur in der gesamten Population, über die Abgrenzung von Teilgruppen aufgrund der Beziehungen innerhalb bzw. zwischen den Teilgruppen und vor allem über die strukturelle Einbettung einzelner Einheiten in das sie umgebende Beziehungsnetz. Die Struktur sozialer Beziehungsnetze ist einerseits das Ergebnis sozialer Prozesse und nimmt andererseits Einfluss auf ihren weiteren Verlauf. Beziehungsstrukturen sind somit integraler Bestandteil sozialer Institutionen und Prozesse. Keinesfalls sollten sie als Spezialitäten und gesondert von anderen Analysen behandelt werden. Entsprechend werden wir die Konzepte der Netzwerkanalyse als Messkonzepte für „strukturelle Eigenschaften auf den verschiedenen Ebenen eines Beziehungsnetzes einführen. Mit dem Ziel einer Integration von „Strukturanalysen in die herkömmlichen Strategien einer theoriegeleiteten Umfrageforschung und verwandter „individualistischer Ansätze werden wir uns im Folgenden jedoch auf Akteure und deren soziale Beziehungen als Erklärungsgegenstand konzentrieren. Auf eine Darstellung strikt „strukturalistischer Ansätze wird daher in diesem Zusammenhang verzichtet; gleichwohl sollten unsere Ausführungen für eine „Mikrofundierung solcher „Strukturanalysen hilfreich sein. In der von uns hier eingenommenen Sicht bestehen die Ergebnisse der Netzwerkanalyse also aus neuen Merkmalen, die z. B. die soziale Umgebung von Akteuren oder die interne und externe Beziehungsstruktur u. a. von Teilgruppen, denen die Akteure angehören, beschreiben. Diese Merkmale gehen anschließend genau wie andere Merkmale in die multivariate Analyse ein.

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