Incollection,

Religion und Wahlverhalten in der längsschnittlichen Entwicklung

, and .
50 Jahre empirische Wahlforschung in Deutschland, Westdt. Verl., (2000)

Abstract

Die Verfasser fragen nach Veränderungen von Wahlnormen und Tendenzen einer Pluralisierung des Wahlverhaltens im Zusammenhang mit dem Merkmal 'Religion', das über Konfessionszugehörigkeit und Kirchgangshäufigkeit erfasst wird. Sie setzen sich zunächst auf theoretischer Ebene mit Ansätzen zur Erklärung des Wahlverhaltens und Hypothesen über eine abnehmende Bedeutung sozialstruktureller Merkmale auseinander. Es schließ sich eine empirische Untersuchung an, die auf im Vorfeld der Bundestagswahlen der Jahre 1953 bis 1998 durchgeführten Wahlstudien basiert. Der Einfluss religiöser Cleavages auf das Wahlverhalten wird anhand einer differenzierten Unterscheidung kirchennaher und -ferner Gruppen in der Bevölkerung und vermittels von Entropiemaßen zur Bestimmung der Homogenität des Wahlverhaltens in diesen Gruppen analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass ein Bedeutungsverlust der religiösen Cleavages in erster Linie auf das Abschmelzen des 'katholischen Kerns' zurückgeht, in zweiter Linie auf die sinkende Wahrscheinlichkeit der Wahl einer C-Partei in diesem Kern. (ICE2)

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