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Onsite-Werkverträge und Industrielle Beziehungen: Praktiken der Betriebsräte zwischen Ablehnung und Akzeptanz

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Industrielle Beziehungen, 23 (2): 113–141 (2016)
DOI: 10.1688/IndB-2016-02-Hertwig

Abstract

Mit Onsite-Werkverträgen können vielfältige negative Konsequenzen für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und für die Interessenvertretung verknüpft sein. Deshalb fragen wir, wie Betriebsräte mit der Verbreitung von Onsite-Werkverträgen in den Kernbereichen der Wertschöpfung umgehen und welche Praktiken der Interessenvertretung im Prozess des Outsourcings entwickelt werden. In diesem Beitrag zeigen wir auf Basis einer strukturationstheoretischen Analyse von insgesamt zwölf Fallstudien aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Einzelhandel, dass sich zwei grundlegende Handlungsmuster (Ablehnung oder Akzeptanz) herausbilden. Diese Handlungsmuster differenzieren sich weiter nach den grundlegenden Sicht-, Handlungs- und Legitimationsweisen der Betriebsräte in die vier Typen‚ ‚Ablehnung – Unsicherheit‘, ‚Ablehnung – Konfrontation‘, ‚Akzeptanz – Kooperation‘ und ‚Akzeptanz – Ausgestaltung‘ aus. Die Betriebsräte üben dabei Einfluss aus, ohne jedoch alle negativen Konsequenzen aufheben zu können. Dies hat Folgen für das Erwerbssystem als Ganzes.

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