Die Autoren nehmen die sich abzeichnenden Konturen „marktgesteuerter Unternehmensorganisation“ in Produktions- und Dienstleistungsbereichen kritisch unter die Lupe. Modern Times? Für Charles Chaplin waren das düstere, rauchgeschwängerte Fabriken, monotone, entfremdete Arbeit, rigide Arbeitsteilung – kurzum: der Mensch als Anhängsel der Maschinerie. Heute? Ein Schlüsselwort heißt Dezentralisierung – die Zeit der zentralistischen Großbetriebe ist abgelaufen; Holding, Profit Center, Business Units, Start Ups kennzeichnen begrifflich eine neue Unternehmenslandschaft. Ein zweites Schlüsselwort heißt Totalisierung des Marktes – Markt und Konkurrenz werden als primäre Steuerungsmechanismen in die Unternehmen transplantiert. Ein drittes Shareholder value – das Verhältnis von Produktion und Finanzmarkt wird umgestülpt, die Börse zum Zentrum des Wirtschaftslebens. Ein viertes Wettbewerbspartnerschaft – dazu gehört Rücknahme von Arbeitsteilung durch Team- oder Gruppenarbeit, aktive Partizipation der Belegschaften nach dem Motto: „Macht was ihr wollt, aber seid profitabel“. Ein fünftes Subjektivität als Herrschaftsmodus – der/die Einzelne trägt alle Verantwortung: für die Arbeitsabläufe, die Produktivität, Qualität und Profitabilität der Produktion. Modern Times allerorten? Was sind die arbeits- und gesellschaftspolitischen Konsequenzen? Und was heißt Konturen – haben wir es bereits mit einem Kapitalismus ganz neuen Typs zu tun?
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%1 doerre2003marktregime
%C Hamburg
%D 2003
%E Dörre, Klaus
%E Röttger, Bernd
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%T Das neue Marktregime : Konturen eines nachfordistischen Produktionsmodells
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