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Die Beharrlichkeit der Deutungsmuster - Handlungsprobleme und erwerbsbezogene Deutungsmuster unter Bedingungen der Transformation in Sachsen.

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10 (3): 249--278 (2002)

Abstract

Der folgende Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Umbrüchen – hier die Transformation der ehemaligen DDR – und den Deutungen solcher Veränderungen durch die Subjekte. Wir konzentrieren uns auf Deutungsmuster zur Erwerbsarbeit, die sich durch die Transformation von einer staatssozialistischen in eine demokratische politische Ordnung ebenfalls transformieren müßten. Bisher angemessene Deutungen von Handlungsproblemen werden dadurch in Frage gestellt und verbürgen keine krisenlösende Antwort mehr für die Lebenspraxis. Dabei spüren wir auch der These von einer möglichen Tendenz zur Flexibilisierung von Subjektivität und Identität nach, die damit begründet wird, daß sich einst kollektiv verbürgte Deutungen aufgelöst haben und an ihre Stelle keine neuen getreten sind. Die Ergebnisse unserer Interviewanalysen verweisen demgegenüber auf eine bemerkenswerte Beharrlichkeit der Deutungsmuster und Handlungsroutinen der Subjekte. Eine Auflösung konstitutiver Strukturen der Praxis ist nicht zu erkennen.

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