Inproceedings,

INSPIRE – Improving Service Productivity in Healthcare. Verbesserung der Schlaganfallversorgung durch sektorenübergreifende und technikunterstützte Betrachtung

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84. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie mit Fortbildungsakademie (DGN 2011), (2011)

Abstract

Einleitung: Nahezu alle Institutionen im Gesundheitswesen müssen sich als ökonomisch wirtschaftende Dienstleister aufstellen. Dabei sind sowohl institutionenübergreifende Kooperationen zu berücksichtigen als auch „sektorenübergreifende Versorgung“ zu ermöglichen, um gemeinschaftlich einen Mehrwert zu erzeugen. Der Versorgungsprozess beim Schlaganfall ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl beteiligter Dienstleister, die weitgehend unabhängig voneinander agieren. Zur Optimierung des Prozesses wurde das Projekt INSPIRE im November 2010 gestartet. Methoden: Im Rahmen des Projektes INSPIRE werden Methoden, Werkzeuge und Modelle zur Messung und Bewertung der Produktivität und Qualität der Schlaganfallversorgung entwickelt. Dabei liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen, dienstleistungsorientierten Betrachtung von Präklinik, Akuttherapie, Rehabilitation und Nachsorge. Es erfolgten Interviews mit Fachkräften, Patienten und Angehörigen zur Analyse der Versorgungs- und Betreuungsprozesse sowie Informationsflüsse der Schlaganfallversorgung. Dabei lag der Fokus auf den klinischen Prozessen sowie deren Schnittstellen zu anderen Sektoren insbesondere innerhalb des ambulanten Bereichs. Ergebnisse: Die Analyse weist eine nicht standardisierte und schwach koordinierte Versorgung zwischen den Sektoren auf. Insbesondere innerhalb der Nachsorge sind Brüche im Behandlungspfad und Informationsdefizite zu erkennen. Auf Basis dieser Erkenntnisse fand eine theoretische Umgestaltung des Versorgungsprozesses unter Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien statt. Es wurde die Notwendigkeit einer koordinierenden Stelle aufgedeckt, die den Versorgungsablauf unterstützt. Als hilfreich wurde die Implementierung eines Stroke Managers identifiziert, der Schlaganfallpatienten begleitet und im Sinne eines unabhängigen Case Managers die sektorenübergreifende Versorgung und den Informationsaustausch koordiniert. Der Einsatz von Informationstechnologien wird für die effektive Vernetzung und Qualitätssicherung benötigt. Schlussfolgerungen: In der Schlaganfallversorgung bestehen innerhalb des Nachsorgebereichs keine durchgängigen und standardisierten Versorgungspfade und Informationsflüsse. Durch die sektorenübergreifende Gestaltung von Prozessen mit einem koordinierenden Stroke Manager kann bisher ungenutztes Potential für effizienteren Ressourceneinsatz und eine Steigerung der Versorgungsqualität erzielt werden.

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  • @asarnuschrashid

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