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Wirtschaftsdemokratie und expansive Lohnpolitik : zur Aktualität von Viktor Agartz

, , and (Eds.)
VSA Verlag, Hamburg, (2008)

Abstract

Angesichts eines „Niedergangs des Lohns“ im entfesselten Kapitalismus gewinnen für einen Revitalisierungsprozess der Gewerkschaften auch die lohn- und wirtschaftspolitischen Überlegungen von Viktor Agartz wieder an Bedeutung. Die Krise des neoliberalen Gesellschaftsprojekts schafft wieder Raum für alternative Gesellschaftsentwürfe und macht entsprechende historische Fundstellen interessant. Für den Revitalisierungsprozess der Gewerkschaften unerlässlich sind hierbei die lohn- und wirtschaftspolitischen Überlegungen des einstigen „DGB-Cheftheoretikers“ Viktor Agartz, die mit diesem Band breiter zugänglich gemacht und in aktuelle Zusammenhänge eingeordnet werden. Viktor Agartz (1897-1964) gehörte in der Nachkriegszeit zu den wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten innerhalb der deutschen Sozialdemokratie und der Gewerkschaften. Von 1948 bis 1955 war er Direktor des Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes (WWI) des DGB. Seine Karriere endete jedoch abrupt, als er 1957 aufgrund von Kontakten zur DDR wegen „Landesverrats“ angeklagt wurde. Trotz seines Freispruchs galt er fortan für lange Zeit auch innerhalb der Gewerkschaften als „Persona non grata“. Dieser Band enthält eine Auswahl zentraler Texte von Viktor Agartz sowie Beiträge von Reinhard Bispinck (WSI), Herbert Ehrenberg (Bundesarbeitsminister a.D.), Christoph Jünke (Bochum), Franz Kersjes (Köln), Michael R. Krätke (Universität Amsterdam), Peeter Raane (Rosa-Luxemburg-Stiftung), Thorsten Schulten (WSI), Hans-Jürgen Urban (IG Metall). Neben der biografischen Erinnerung geht es vor allem um eine kritische Würdigung von zwei für Agartz zentralen, bis heute brisanten Themenstellungen, die mit den Begriffen „Wirtschaftsdemokratie“ und „expansive Lohnpolitik“ umschrieben sind.

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