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Einstellungen zur Mitbestimmung der Arbeitnehmer – Welchen Einfluss haben Mitbestimmungserfahrungen?

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WSI-Mitteilungen, 69 (3): 161–171 (2016)

Abstract

Die Stabilität der Arbeitnehmer-Mitbestimmung (in Betrieben und Unternehmen) beruht unter anderem darauf, wie Menschen Mitbestimmung bewerten. Der vorliegende Beitrag untersucht, welche Einstellungen die arbeitende Bevölkerung zur Mitbestimmung hat und inwieweit Mitbestimmungserfahrungen und die politische Sozialisation diese Einstellungen beeinflussen. Die Datenbasis liefert eine telefonische Befragung der Bevölkerung in Deutschland. Die Analysen beziehen sich auf das Teilsample (n = 1.904) der aktiv Erwerbstätigen. Die Ergebnisse zeigen erstens eine mehrheitlich überaus positive Einstellung zur Mitbestimmung. Zweitens gibt es deutliche Unterschiede in den Einstellungen: Vor allem derzeitige und frühere Betriebsratsmitglieder und in Gewerkschaften organisierte Arbeitnehmer weisen eine besonders positive Einstellung auf. Arbeitgeber mit mindestens fünf Beschäftigten haben dagegen eine deutlich weniger positive, zum Teil sogar ablehnende Einstellung zur Mitbestimmung. Politisch-praktisch legen die Befunde nahe, möglichst vielen Beschäftigten positive Mitbestimmungserfahrungen zu ermöglichen.

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