Book,

Rekonstruktionsboom

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Niggli, Sulgen, (2015)

Abstract

Die Gründe für eine historische Rekonstruktion sind jeweils stadtspezifisch, dennoch gibt es Faktoren, die immer eine Rolle spielen: Imageplanungen, Finanzierungsmöglichkeiten und das Engagement von Bürgerinitiativen. Doch was bedeutet das für unser Geschichtsverständnis, unsere Identität und unsere künftigen Stadtbilder? Die Frauenkirche in Dresden, Altstadt und Römerberg in Frankfurt am Main sowie das Stadtschloss in Berlin dienen hier als Untersuchungsbasis für gegenwärtige Tendenzen in der Rekonstruktion. Wie wirkt sich der "Dresden-Effekt" einer erfolgreich wiederaufgebauten Frauenkirche auf Rekonstruktionswünsche in anderen Städten aus, wie liefert er Bürgerinitiativen Argumente und welchen politischen Wirren sieht er sich gegenüber? Handelt es sich um eine Geschichtsbedürftigkeit, die sich innerhalb bestimmter Generationen im Rekonstruktionsbestreben ausdrückt, und wie funktioniert vor diesem Hintergrund kulturelles Erinnern? Sind Rekonstruktionen notwendig, um Identität zu erzeugen? Sind es spezifische Identitäten, nach denen gesucht wird, oder wird hier ein sich wandelndes Geschichtsbewusstsein reflektiert? Was bedeuten diese Rekonstruktionen für unsere anderen Denkmäler? Wie gehen wir mit Zeitzeugen aus momentan nicht ängesagten" Epochen um? Welche Wertbestätigung von Objekten oder dem kollektiven Gedächtnis streben wir an, und wie ist dies von verschiedenen Generationen und Interessensgruppen abhängig? Diese Fragen versucht die vorliegende Publikation mittels historischer Rekonstruktionen im Zetrum deutscher Städte und derenAuswirkungen auf unsere Kulturgesellschaft zu beantworten.

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