Article,

Industrielle Beziehungen als „negotiated order“

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Industrielle Beziehungen, 7 (1): 43–68 (2000)

Abstract

Die “negotiated order theory” stellt rekursiv verknüpfte, in Kontexte eingebettete, macht(a)symmetrische Aus- und Verhandlungsprozesse in den Mittelpunkt ihrer Argumentation. Dabei trägt sie der Bedeutung von Strukturen und von Akteuren, Interessendivergenzen zwischen diesen sowie der Geschichte der Interaktionsbeziehung Rechnung. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass sie auch bei der Analyse industrieller Beziehungen über eine angemessene Erklärungskraft verfügt. Am Beispiel der Unternehmungsvernetzung und Konzernbildung im Einzelhandel wird demonstriert, dass diese Theorie den Wandel von Strukturen erfassen und theoretisch begründete, praktische Hinweise für Management und Interessenvertretung geben kann. In konzeptioneller Weiterentwicklung der “negotiated order theory” wird dafür plädiert, stärker die Akteurskonstellation und zugleich neue Akteure industrieller Beziehungen mittels einer Kombination mit bestimmten Ansätzen der neoinstitutionalistischen Organisationssoziologie zu berücksichtigen. Damit gelingt eine erweiterte Analyse der Regulation von Arbeit und die Entkopplung von einem bestimmten historischen Modell industrieller Beziehungen.

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