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Akademisierung und berufliche Bildung: Elf gewerkschaftliche Thesen

, and .
Thesenpapier, (2015)

Abstract

Übersicht der Thesen: 1. Die Zahlenverhältnisse in den Systemen der beruflichen und der akademischen Bildung verschieben sich. Rund jede/r zweite Berufseinsteiger/in hat heute einen akademischen Abschluss. 2. Es wird eine Höherwertigkeit der akademischen Ausbildung unterstellt – die Eigenheiten der dualen Berufsausbildung werden übersehen. 3. Hinter einem biologischen Begabungsbegriff steht Standesdenken. 4. Die Verschiebung zwischen beruflicher Ausbildung und Studium ist Resultat eines wachsenden Bildungsinteresses der Bevölkerung, das mit dem Wunsch nach Aufstieg eng verbunden ist. 5. Qualität und Quantität stimmen in beiden Bildungssystemen nicht. Vor allem: Wir haben nicht zu viele Akademiker/innen, wir haben zu wenig dual Ausgebildete. 6. Die Lösung liegt in einer höheren Durchlässigkeit und Verzahnung der Systeme. 7. Chancengleichheit und Inklusion sind zwei Seiten einer Medaille. 8. In der Realität mangelt es an Chancengleichheit und Durchlässigkeit. 9. Wir müssen auf Konkurrenzdenken und akademischen Dünkel verzichten und das Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung neu ordnen. 10. Im NRW-Berufskolleggesetz liegen schlummernde Chancen für mehr Durchlässigkeit. 11. Die hohe Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft resultiert auch aus dem Ineinandergreifen von beruflicher und akademischer Bildung.

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