@zukunftarbeit

Digitalisierung politisch gestalten: Mehr. Besser. Anders. Für eine soziale Innovationspolitik

, , , and . (April 2018)

Abstract

Ohne Innovationen werden wir die großen gesellschaftlichen Herausforde-rungen unserer Zeit nicht meistern können. In Deutschland konzentrieren sich die politisch Verantwortlichen seit vielen Jahrzehnten bei der Entwicklung von Lösungsstrategien vor allem auf den technischen Fortschritt. Was diese technische Entwicklung jedoch für die Menschen bedeutet, wie also das „Internet der Dinge“, „Blockchains“, „Smart Grids“, „Künstliche Intelli-genz“ und „3-D-Druck“ unseren Alltag und das Berufsleben verändern, wurde in der Vergangenheit von der Innovationspolitik nicht sehr intensiv in den Blick genommen. Das ist ein Fehler. Denn der Erfolg einer technischen Innovation bemisst sich am Grad ihrer Marktdurchdringung. Damit kommt der Nachfrageseite, also auch den NutzerInnen und AnwenderInnen, eine entscheidende Funktion im Innovationsprozess zu. Die Menschen entscheiden über den Erfolg einer Innovation mit – und eben nicht allein das Angebot an sich. Damit stellen sich bei jeder Entwicklung grundlegende Fragen: Wo liegen Bedürfnisse und Bedarfe? Wie werden neue Technologien benutzt? Die vorliegende Studie zeigt, dass sich diese Entwicklung in den Haushaltsmitteln sowohl des Bundes als auch der Bundesländer nur ansatzweise fin-den lässt. Ein überzeugendes systemisches Verständnis von Innovationspo-litik mit einer missionsorientierten Koordination des Politikfeldes ist weder im Bund noch in den Bundesländern zu finden. Im Gegenteil: Die Entwicklungen der Ausgabenverteilungen weisen auf einen Trend hin, der wieder stärker auf eine Förderung technisch-orientierter Innovationen hinausläuft. Im Schnitt werden gerade mal zehn Prozent der untersuchten Haushaltsmittel für die Förderung sozialer Innovationen eingesetzt.

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