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De-Gendering informatischer Artefakte „in a nutshell“

. Gender-Effekte. Wie Frauen die Technik von morgen gestalten, 19, Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG), Bielefeld, (2017)

Abstract

Dieser Beitrag fasst den Ansatz des De-Gendering informatischer Artefakte, den ich in meiner Dissertationsschrift (Bath 2009a) entwickelt und als englischsprachigen Artikel (Bath 2014a) veröffentlicht habe, in einer stark gekürzter Version zusammen. Der De-Gendering-Ansatz ist in einem Kontext entstanden, in dem Geschlechterforschung in der Informatik – so wie Gender Studies in MINT generell – zumeist als ein Forschungsansatz verstanden wird, der darauf abzielt, mehr Frauen in die natur- und technikwissenschaftlichen Disziplinen zu bringen. Bis heute setzen in diesem Feld nur wenige Forschungsansätze an der Informatik bzw. der Technik an, sondern versuchen, die Frauen zu verändern. Und wenn auf Technik fokussiert wird, so erfolgt dies häufig mit binären Verständnissen von Frauen und Männern, die weder den Lebensrealitäten, noch dem Stand der Geschlechterwissenschaften entsprechen. „De-Gendering informatischer Artefakte“ beansprucht, Technikgestaltung in der Informatik mit aktueller Geschlechterforschung zu verschränken. Ziel ist es, methodische Vorschläge für eine veränderte Technikgestaltung in der Informatik zu machen, die problematische Vergeschlechtlichungsprozesse von Technik vermeidet, und damit zu klären, welchen Beitrag Geschlechterforschung zu einer „besseren“ Technikgestaltung in der Informatik leisten kann.

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