Abstract

Navigationssysteme, ortsbezogene Suchdienste wie Google Maps, interaktive Augmented-Reality-Spiele, Handy-basierte FindMe-Dienste - diese wenige Beispiele zeigen bereits, wie direkt oder indirekt raumbezogene Dienste unser Alltagsleben immer mehr durchdringen. Wir beobachten, wie sich die Nutzung von Geodaten schrittweise vom persönlichen Desktop-Geoinformationssystem (GIS) über hausinternen Zugriff auf die Geodatenbank bis zum Webzugriff durch Clients und Servern unterschiedlicher Provenienz ausweitet (Web-GIS). Klassische Aufgaben wie Kartenproduktion und Beauskunftung treten dabei gegenüber komplexen, situationsbezogenen Verknüpfungen von Geo- mit anderen Daten eher in den Hintergrund. Damit geht offensichtlich ein Paradigmenwechsel von der einfachen, passiven Geodatenbereitstellung via WWW zu funktional komplexeren Geodiensten einher. Sollen solche Mehrwertdienste offen und flexibel orchestrierbar sein, so müssen Geodaten systemübergreifend ad hoc abgefragt werden können. Unabdingbar sind dafür offene Standards, nicht nur auf der Ebene von Datenaustauschformaten, sondern auch bei den Zugriffsdiensten; diese Geoservice-Standardisierung leistet das Open GeoSpatial Consortium (OGC). Im vorliegenden Beitrag geben wir einen Überblick über die Modellierung von Web-basierten Geodiensten auf Basis ausgewählter OGC-Standards. Modellierung bedeutet in diesem Kontext die Gestaltung von Funktionalität und Schnittstellen eines potenziell komplexen Dienstes auf Basis offener Standards und ihrer Basisdienste und -operationen. Diskutiert werden Standards für den Meta-, Vektor- und Rasterdatenzugriff sowie ein anwendungsorientierter Standard für Sensordaten.

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