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Automatisierung und Ausbeutung: Was wird aus der Arbeit im digitalen Kapitalismus? (Monografie)

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(März 2017)

Abstract

Digitalisierung und Vernetzung werden die Arbeit verändern. Wenn auch fortgeschrittene Sensorik und automatisierte Datenanalyse nicht dazu tau-gen, die Menschen überflüssig zu machen, eignen sie sich doch dazu, ihre Arbeit zu kontrollieren. Im Verbund mit dem Internet ermöglichen diese Techniken neue Formen der Arbeitsteilung; und gegenwärtig entwickeln Unternehmen und Wissenschaftler Methoden für eine umfassende Rationa-lisierung. Technische, organisatorische und betriebswirtschaftliche Maß-nahmen gehen dabei Hand in Hand. Freie Berufe in der juristischen Bera-tung, der ärztlichen und therapeutischen Behandlung, in Journalismus und Unterricht geraten unter Abwertungsdruck. Die durch digitale Werkzeuge erzwungene Transparenz bedeutet für viele Beschäftigte in den Büros, den Fabrik- und Lagerhallen mehr Stress, mehr Überwachung, weniger Lohn. Und nicht nur das: Der Einsatz technischer Neuerungen kann den wegen Personalabbau eintretenden Qualitätsverlust nicht ausgleichen, weshalb mehr Schund und Ramsch hergestellt wird. Was wird aus der Arbeit im 21. Jahrhundert? Matthias Martin Becker analy-siert die neuen Rationalisierungsstrategien und erklärt, was sich hinter Schlagworten wie Crowdwork, Maschinenlernen, Prosument, Industrie 4.0 und Precision Farming verbirgt.

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