Abstract

In Anbetracht der Machtfülle transnationaler Unternehmen und der sozialen Auswirkungen zunehmender Globalisierung seien neue Formen der gesell-schaftlichen Einbettung von Unternehmen nötig, so die Autorinnen des Arti-kels. Arbeitnehmer/innenbeteiligung an strategischen Unternehmensent-scheidungen sei ein wichtiges Instrument zur Korrektur unternehmerischer Entscheidungen und insbesondere ein Kernbestandteil des europäischen Sozialmodells. Die Arbeitnehmer/innenbeteiligung bleibe jedoch derzeit un-terentwickelt und den gegenwärtigen Herausforderungen nicht angemessen. Ein wichtiger Ansatz zu ihrer Stärkung basiere auf der Vergewisserung ihrer Funktionen in einem institutionell heterogenen Umfeld. Verbindliche Formen der Arbeitnehmer/innenbeteiligung müssten eine aktive Rolle bei der Formu-lierung von Arbeitnehmer/inneninteressen und in der Unternehmensaufsicht spielen. Im Europarecht gebe es durchaus positive Ansätze zur Veranke-rung von Beteiligungsrechten von Arbeitnehmer/innen, die jedoch durch wei-tere Integration des Gesellschaftsrechts unterminiert würden. Eine Lösung bestehe in der Formulierung von Bereichsausnahmen in den Regelungen zum EU-Binnenmarkt und einer aktiveren politischen Gestaltung eines ar-beitnehmer/innenfreundlichen europäischen Gesellschaftsrechts.

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