@meneteqel

Wird das deutsche Modell der Arbeitsregulierung die Umschichtungen in der Arbeitsgesellschaft überleben?

. WSI-Mitteilungen, 56 (11): 651-658 (2003)

Abstract

Die Presselandschaft wird derzeit auch von Debatten um die Notwendigkeit von Gewerkschaften in einer globalisierten Konkurrenzwirtschaft und im modernen Sozialstaat geprägt. „Liberale“ Politiker und Verbandsvertreter, die von den Gewerkschaften eine stärkere Bereitschaft zum Wandel fordern bzw. ihre Existenzberechtigung generell in Frage stellen, verkennen die bereits vollzogenen Anpassungsleistungen der Gewerkschaften, den rapiden sozialen Strukturwandel in der Arbeitsgesellschaft zu bewältigen. Diesen Umschichtungen folgend ist das System industrieller Beziehungen gegenwärtig von einem unübersichtlichen Nebeneinander der Aushöhlung bekannter Interessenvertretungsformen, der darauf reagierenden Bemühungen der Kollektivakteure zu neuartigen Vereinbarungen und der Entstehung grundlegend neuer Muster der Interessenartikulation vornehmlich in den neuen Wissens- und Dienstleistungssektoren gekennzeichnet, die insbesondere die Gewerkschaften vor massive Vertretungs- und Mitgliederrekrutierungsprobleme stellt.

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