Abstract

Warum können solche Industriezweige wie die Software-, Halbleiter- und Computerbranche so innovativ sein trotz – historisch gesehen – schwachem Patentschutz? Wir stellen die These auf, dass Wettbewerb zukünftige Unternehmensgewinne steigern und somit kurzfristig entgangene Gewinne ausgleichen kann, wenn Innovationen sowohl sequentiell als auch komplementär sind – was auf oben genannte Industriezweige zutrifft. Anhand eines einfachen Modells läßt sich auch aufzeigen, dass Patentschutz in solch dynamischen Industriezweigen zu einem Rückgang der Gesamtheit der Innovationen und infolgedessen zu einer Verringerung des sozialen Nutzens führen kann. Die Veränderungen, die sich ergaben, als der Patentschutz in den 80er Jahren auf die Softwarebranche ausgeweitet wurde Anm. des Übersetzers: in den USA, können zur Verifizierung dieses Modells dienen. Die übliche Argumentation läuft darauf hinaus, dass sich der Forschungs- und Entwicklungsaufwand und die Produktivität bei Unternehmen, die Patente anmelden, erhöhen sollte. In Übereinstimmung mit unserem Modell traten diese Steigerungen nicht ein. Darüberhinaus wird unser Modell gestützt durch die Tatsache, dass in diesen Industriezweigen Cross-Licensing auffällig häufig und die Anzahl der Markteintritte proportional zur Anzahl der Innovationen ist.

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