Abstract
Im Sommersemester 2016 hielten Lehrende der Politikwissenschaft
eine standortübergreifende Ringvorlesung zum sogenannten Islamischen
Staat (IS) ab, in der die gebündelte Expertise verschiedener Universitätsstandorte
und Forschungseinrichtungen Studierenden zugängig gemacht wurde. Dieses Projekt
wurde 2017 mit einem Ringseminar durch sechs Standorte fortgeführt, das die
europäischen Krisen in den Blick nahm. Dieses Ringseminar wurde durch zwei
wesentliche Punkte geprägt: (1) eine wöchentliche Live-Interaktion von mehr als
150 Studierenden und (2) eine E-Learning-Plattform für wöchentliche Vortragsaufzeichnungen von ForscherInnen aus dem In- und Ausland, studentische Beiträge wie Videos, Einstiegspapiere, Dossiers, aber auch Literatur und spezifische Tests. In dem vorliegenden Beitrag reflektieren wir diese Lehrveranstaltungen kritisch und gehen der Frage nach, inwieweit dieser innovative Ansatz einen Beitrag zu „guter“
politikwissenschaftlicher Lehre im Sinne des Bologna-Prozesses leisten kann. Durch
einen Vergleich der beiden Lehrveranstaltungen kommen wir zu dem Schluss, dass
didaktische Konzeptualisierungen wie eine Zentrierung auf die Studierenden und
deren flexible Lernprozesse, die in der Ringvorlesung vernachlässigt wurden, zu
guter Lehre beitragen.
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