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Wärme und Arbeit in der Thermodynamik

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BWK, 30 (2): 45-52 (1978)

Abstract

Die von Julius Robert Mayer mit der Bestimmung desmechanischen Wärmeäquivalents nachgewiesene Gleichrangigkeitvon Wärme und Arbeit als Übertragungsformen der Energiewird durch den von Clausius formulierten zweiten Hauptsatzeingeschränkt: Demnach läßt sich Wärme nicht vollständigin Arbeit verwandeln. Seit jener Zeit wird die Struktur derEnergieübertragung in der unsymmetrischen Polarität zwischender wertvollen mechanischen Arbeit als reiner Exergie und derminderwertigen thermischen Wärme gesehen, die Anteile vonAnergie enthält. - Aus dem Sachverhalt, daß auch eine reversiblemechanische Arbeit mit Anergie behaftet sein kann undsich nur nach Maßgabe eines mechanischen Carnot-Faktors intechnische Arbeit umwandeln läßt, muß jedoch auf eine andereStruktur geschlossen werden. Diese besteht in der schon in derMechanik zu treffenden Unterscheidung zwischen konvektiverund deformativer Energieübertragung. Hier ordnet sich dieEnergieübertragung im TemperaturJeld völlig in die Gesetzmäßigkeitendes mechanischen und elektrischen Energietransportesein und es erweist sich als ungerechtfertigt, die vermeintlicheSonderstellung der Wärme mit dem zweiten Hauptsatz zubegründen.

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