Incollection,

Plattformstrategie im Dienstleistungsbereich

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Service Engineering, Springer, Berlin, (2006)
DOI: 10.1007/3-540-29473-2_13

Abstract

Während im industriellen Bereich seit Jahren Plattformstrategien eingesetzt und wissenschaftlich analysiert werden, steht die entsprechende Entwicklung im Bereich der Dienstleistungen erst am Anfang. Allerdings spricht viel dafür, dass auch hier ein sehr Erfolg versprechender Ansatzpunkt liegt, um über Standardisierungen Effizienzpotenziale auszuschöpfen und zugleich eine Individualisierung des Angebots und die Ausweitung des Dienstleistungssortiments zu erreichen. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass sich idealtypisch unterschiedliche Ansatzpunkte für Plattformen im Dienstleistungskontext finden. Dabei handelt es sich um Potenzial-, Prozess-, Ergebnis- und Kundenfaktorplattformen sowie kombinierte Plattformen, die im Service-Plattform-Modell zusammengefasst werden. Jeder dieser Plattformbereiche bietet unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten, ist mit abweichenden Anwendungschancen im marktstrategischen Kontext verbunden und setzt verschiedene unternehmerische Kompetenzen voraus. Insofern ist eine unternehmensstrategische Fundierung der Service-Plattformstrategie dringend erforderlich. Für einen Einstieg in die Plattformstrategie wird es für viele Dienstleistungsunternehmen angebracht sein, eine retrograde Plattformentwicklung zu wählen, indem zunächst Gemeinsamkeiten im Dienstleistungsangebot bestimmt und als Subsysteme von Plattformen identifiziert werden. Diese können dann in der Folge weiterentwickelt und zum Gegenstand von Neuserviceentwicklungen gemacht werden. Hier eröffnet sich dem Service Engineering in Wissenschaft und Praxis ein weites und zum Großteil noch zu erkundendes Handlungsund Untersuchungsfeld.

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