Dreistheit siegt. Das hat sich auch schon so mancher Firmenchef gesagt, und seine Festangestellten durch vogelfreie Billiglöhner ersetzt oder durch kostenlose Praktikanten. MONITOR hat darüber immer wieder berichtet. Doch was wir jetzt gefunden haben, hat selbst uns umgehauen. An einigen staatlichen Hochschulen ist man offenbar noch kreativer. Warum nicht einfach die Mitarbeiter kostenlos arbeiten lassen, während sie Arbeitslosengeld beziehen? Jan Schmitt und Claudia Müller über „Dekadenz“ statt „Exzellenz“.
Examen, Promotion, Weiterqualifizierung - so beginnt eine akademische Karriere. Im Idealfall. Wer in der Welt der Wissenschaft Fuß fassen will, muss oft jahrelang die Zähne zusammenbeißen. Sechs junge Uni-Arbeiter erzählen, welche Strapazen und Ungerechtigkeiten sie erdulden.
Nach dem Endspurt in letzter Minute ist nun klar, das Volksbegehren gegen Studiengebühren war erfolgreich. Damit kommt kommt es zu einem Volksentscheid, falls der Landtag die Studiengebühren nicht noch selbst abschafft.
Jeder dritte Student will sich nicht länger mit dem Nationalsozialismus beschäftigen und einen Schlussstrich ziehen – aber ebenfalls jeder dritte weiß nicht einmal, wann der Zweite Weltkrieg begann. Das haben Essener Forscher ermittelt. Sie attestieren einem erheblichen Teil der Studenten „sekundären Antisemitismus“. (Von Jochen Leffers)
15 Jahre wird der Bologna-Prozess in dieser Woche, also der große Umbau der europäischen Hochschul-Landschaft. WDR 5 Leonardo zieht aus diesem Anlass mit einer kurzen Serie Bilanz. Heute kommen vor allem die Zweifler zu Wort.
Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt. Während in der Wirtschaft Befristungen nach zwei Jahren in Festanstellungen übergehen müssen, dürfen Hochschulen ihre Mitarbeiter bis zu zwölf Jahre mit Fristverträgen abspeisen.