In Tunesien hat sich die Zahl der Coronavirus-Infektionen binnen eines Monats nach einer teilweisen Öffnung der Grenzen verzehnfacht. Zudem meldeten die Gesundheitsbehörden am Samstag den ersten Todesfall seit Wochen. Die Infektionszahlen stiegen drastisch an, nachdem die Regierung am 27. Juni die Grenzen wieder geöffnet und viele Schutzmaßnahmen gelockert hatte.
Zum ersten Mal findet das Weltsozialforum in einem arabischen Land statt. Entsprechend groß sind die Erwartungen an das Treffen in Tunis. Das Mutterland des Arabischen Frühlings ist für die Macher der ideale Ort, um Globalisierungskritik mit gesellschaftlichem Wandel zu verbinden.
Wirtschaftsliberalisierung EU<->Nordafrika; Tunesische Landwirtschaft nach Maßgaben europäischer Importbedürfnisse hergerichtet (Blumen statt Nahrung?, Sommergemüse statt Getreide?), verminderte Lebenmsmitteproduktion für lokale Bevölkerung, wurde dann importiert (Preisentwicklung!), z.T. zu billig für rentable lokale Produktion; europ. Billiglohnklitschen; unprod. Militär- u. Polizeiapparat, Bürokratie inkl. Korruption für Lebensunterhalt u. Loyalität; Privatisierungen, verschleuderte Grundstücke/Produktionsmittel;
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Die Rolle pro-westlicher und anti-islamischer Marktwirtschaften in Nordafrika war ohne Hunger, Elend, Gleichschaltung und Staatsterror nicht zu haben, mit aber lange sehr gut. Diese Gleichung funktioniert jetzt nicht mehr
Promoting Economic Liberalization In Egypt: http://www.gloria-center.org/meria/2003/09/momani.html
H. Franz. MigrantInnen in Dresden. Zur Lebenssituation von AusländerInnen in den neuen Bundesländern, IKO, Verl. für Interkulturellle Kommunikation, Frankfurt am Main, (1999)
{. Egner, {. Seiler, and {. Stucken. Schriften des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Duncker & Humblot, Berlin, (1960)