Im Zentrum der Proteste in der Türkei steht seit Tagen der Istanbuler Stadtteil Besiktas. Dort ist Erdogans Amtssitz. <em>Christian Buttkereit</em> war dabei, als Demonstranten versuchten, ihn zu stürmen. Trotz Gasmaske bekam er die Wucht von Tränengas zu spüren.
Vergangene Woche hatte ein Mord in Moskau fremdenfeindliche Ausschreitungen ausgelöst. Nun ist der mutmaßliche Mörder gefasst. Seine Behandlung wirft aber Fragen auf und die Aufarbeitung der Krawalle gerät ins Hintertreffen.
In Kambodscha ist die Militärpolizei mit Gewalt gegen streikende Textilarbeiter vorgegangen. Der Arbeitskampf dauert schon Wochen. Dabei ist die Textilindustrie das Rückgrat des Landes. Sie profitiert von der Ausbeutung der Arbeiter.
Gegen Vorgesetzte der Wasserwerfer-Besatzungen beim missglückten Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner am sogenannten Schwarzen Donnerstag vor knapp drei Jahren hat das Stuttgarter Amtsgericht nun die ersten Strafbefehle erlassen.
Wochenlang haben streikende Lehrer den Zocalo-Platz in der mexikanischen Hauptstadt besetzt gehalten, um gegen eine Bildungsreform zu protestieren. Jetzt hat die Polizei das Lager geräumt. Zahlreiche Menschen wurden dabei verletzt.
Bei einem Einsatz der Armee gegen Tausende protestierende Textilarbeiter sind in Kambodscha mehrere Menschen getötet worden. Die Polizei schoss laut Augenzeugen mit Sturmgewehren und Pistolen auf Demonstranten in der Hauptstadt Phnom Penh.
Ein Jahr ist es her, dass mit der Besetzung des Gezi-Parks in Istanbul der Grundstein gelegt wurde für eine Protestwelle gegen die Regierung. Hunderte Demonstranten stehen deswegen derzeit vor Gericht. Die Folgen von Gezi wirken bis heute.
Oberverwaltungsgericht erklärt Personenkontrollen aufgrund der Hautfarbe als unzulässige Diskriminierung, kaum vorstellbar ist jedoch, dass damit auch diese Praxis ein Ende haben wird.
Nach Aufdeckung des NSU-Terrors war viel die Rede von mehr Sensibilität der Behörden gegenüber Zuwanderern. Ein Jahr später steigt Derege Wevelsiep in eine Frankfurter U-Bahn und wird von Polizisten verprügelt. Eine Geschichte darüber, dass sich nichts geändert hat.
Es ist schwer für die Demonstranten, sich neu zu formieren. Die Polizei ist überall in Istanbul. Massiv setzt sie Tränengas ein. Über Twitter organisiert sich die Protestbewegung. Sie wollen der Staatsgewalt auf keinen Fall weichen.
Erdogan hat in der Türkei viel erreicht - nun setzt er alles aufs Spiel. Warum tut er das? Weil er nicht versteht, wie moderne Demokratien funktionieren. Die Mehrheit regiert zwar, aber sie muss auch mit Minderheiten umgehen können, meint <em>Reinhard Baumgarten</em>.
Sie wurden misshandelt, erniedrigt und medizinisch nicht versorgt. Erst jetzt erfahren hunderte Demonstranten, die beim G8-Gipfel in Genua 2001 Polizeiwillkür ausgesetzt waren, Gerechtigkeit: Sieben Beamte wurden verurteilt.
"Polizisten sagen nicht gegen andere Polizisten aus", sagt der Soziologe und ehemalige Polizeibeamte Rafael Behr im Gespräch mit Kontext. Reichlich Beweismaterial zu dieser These gab es bei den Prozessen um die Erstürmung des Grundwassermanagements (GWM) in Stuttgart am 20. Juni 2011.
Der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion Hermann Schaus wirft dem hessischen Innenminister Boris Rhein vor, sein Wort gebrochen und Parlamentsbeschlüsse missachtet zu haben