Hier ist ein Vorschlag, der zur größten Bibliothek der Welt führen könnte. Es wäre eine digitale Bibliothek, aber sie könnte die Library of Congress und alle nationalen Bibliotheken Europas in den Schatten stellen. Mehr noch, wenn die Bedingungen der Vereinbarungen auf weitere Autoren und Verleger ausgedehnt werden, könnte Google das größte Buchunternehmen der Welt werden, keine Kette von Läden, sondern ein elektronischer Bereitstellungsservice." Was aber, wenn Google seinen Service eines Tages nicht nur kostenpflichtig, sondern richtig teuer macht?
Wenn ich, zum Beispiel, statt in die Bibliothek fahren zu müssen, eine Suche auf Google ausführen kann, um meine Information zu bekommen, sorgt die Nutzung von Google für eine Senkung an Emissionen.
Die Grenzen ihres Landstrichs, die Grenzen ihrer Konfession und ihrer Nation bedeuteten die Grenzen ihrer Welt. Was jenseits davon lag, war ihnen fremd, oft feindlich. Man sah und hörte nichts von anderen Völkern und Religionen, außer was einem die Schulmeister und Pfarrer einbläuten: dass die Welt aus Freunden und Feinden bestehe; Deutsche gegen Franzosen, Katholiken gegen Lutheraner, Christen gegen Heiden. Für solche Borniertheiten bezahlten Europa und die Welt mit blutigen Kriegen. Ganz anders heute. Die modernen Medien, vor allem das Internet, haben zu einer wahren Wissensexplosion geführt, haben in Deutschland und überall in der Welt den Horizont der Menschen erweitert. Der französische Zukunftsdenker Jacques Attali erwartet, dass im Lauf des 21. Jahrhunde
Der Deutsche Kulturrat blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2008 zurück und in das Jahr 2009 hinein. Angesichts zu erwartender Sparzwänge in allen Bereichen sei 2008 die Chance vertan worden, das Staatsziel Kultur im Grundgesetz zu verankern, meinte die Spitzenorganisation der Bundeskulturverbände am Montag in einer Jahresbilanz. Das werde sich möglicherweise bitter rächen können, wenn es im Zuge der Finanzkrise zu drastischen Einsparungen in den öffentlichen Haushalten komme.
Jean-Noel Jeanneney erlebt in diesen Tagen ein Wechselbad der Gefühle. Fast vier Jahre, nachdem der damals oberste Bibliothekar Frankreichs in einem Tageszeitungsartikel mit scharfen Worten die Digitalisierungsoffensive von Google kritisiert und dazu angeregt hatte, die Digitalisierung auf europäischer Ebene, auf
Medienwissenschaftler Stefan Weber kritisiert Kulturtechniken im digitalen Zeitalter Stefan Weber im Gespräch mit Britta Bürger Schnell mal einen Begriff bei Google oder Wikipedia nachschlagen, ohne vergleichende kritische Quellen heranzuziehen - nach Meinung des österreichischen Medienwissenschaftlers Stefan Weber beerdigt unser Wissenserwerb im Internet die Bildungskultur der Moderne. So habe sich zum Beispiel das Lesen in ein Stichwort-Absuchen gewandelt.
Das gute alte Buch, die Bildung, die Weisheit - hat all das ausgedient? Könnte schon bald keiner mehr der British Library eine Träne nachweinen, wenn sie, wie einst der Bücherpalast in Alexandria, von Flammen verschlungen würde? Verschwindet unser Hirnschmalz hinter den Bildschirm?