hackr anlässl. zootool (tumblr/delicious thingy) über sein setup genau da dazwischen (inkl. einer nie probierter tools, die alle hier eh gebookmarkt sind wenns mal wäre)
@hackr: instant analysis über den ort des intellektuellen im web (+++++ as always, nebenbei #vinsst grundlagentext): Hobby-soziologisch betrachtet produzieren und engagieren sie sich in Diskursen, mit denen sie auf dem Sprachmarkt Distinktionsgewinne erzielen, die sie in der Folge an verschiedenen institutionellen oder wirtschaftlichen Positionen einlösen können (siehe dazu Pierre Bourdieu). Damit das funktioniert, müssen sie natürlich einen gewissen Systemnutzen (oder zumindest eine vom System angenommene Systemnutzensimulation) stiften, z.b. in Form von Irritation oder Vermittlung). Ihre Aktivitäten müssen also einerseits differenzierter (zumindest komplizierter) als der durchschnittliche Hausverstand sein (sonst wären sie überflüssig), gleichzeitig müssen sie aber anschlusskommunikabel sein (sonst würden sie nicht angenommen). (systemtheoretisch ist das web kein system, sondern eine art umwelt-öl, das es anderen systemen ermöglicht, sich als umwelten wahrzunehmen
hackr anlässlich twitter/buzz-follow-reccomendations über grundweg foaf vs. content bases &infoökonom. dilemma redundanz vs. serendipity (in etwa, müsste man bei zeiten besser zsfs)
marcel weiss (neunetz) on flattr, shirky, netzökonomie (@hackrs zsfsg: Die Implikation: Man bezahlt nicht für das Publizieren sondern für das künftige Produzieren.)
hackrs instant analysis zu location diensten, good as always, n.b.: fußnote zu so was als si dervie nutzen und abschwiff zu: nicht mal popdiskurs ist so mainstream-unterwürfig wie web2.0-startup-diskurs (+++++)
via hackr: wirres und lobo zu illegalen/gratis buchdownloads; link zu kafka-debatte marcel weiss' retourkutsche: http://www.neunetz.com/2010/10/13/anmerkungen-zur-diskussion-zwischen-felix-schwenzel-und-sascha-lobo-ueber-illegales-filesharing/ diskussion auch hier: http://www.google.com/buzz/mario.sixtus/AGJd2K6PwxB/anwortantwortantwort-auf-meine-buchfrage-wirres-net
hackr anlässlich der gerüchte über das ende von delicious über die bedeutung von social bookmarking: delicious ermöglicht den knacks im kopf, der uns zu sozialen bürgern macht. wer delicious kapiert, der kapiert den radikalen shift des sozialen webs; der transformiert sich selbst, weil man sich selbst danach nicht mehr gleich denken und wahrnehmen kann, wie zuvor.
hackr zur meinung, rss und social bookmarking würden zusehends irrelevant: damit erklärt sich nicht nur die unsägliche rss-ist-tot trope, sondern auch das wer-bookmarked-denn-heute-noch? gedöns und vieles andere; feeds abonnieren und lesen bzw. (auch anti-) soziales bookmarking sind auf ihre art perfekte technologien, die aber ihren wert nur durch jeweils konkrete individuelle aktualisierungen erzeugen und erfahrbar machen
hackr zu gutti: ich mein, es ist ja nicht so, dass dabei ein grundsätzlich neues sentiment gegenüber der gattung politiker entdeckt wurde. die ganzen (zuerst rein charakterlichen, dann auch fachlichen) bewertungen seiner person waren ja weniger skandal über etwas undenkbares, sondern eher das anforderungsprofil eines postmodernen profipolitikers. (in diesem sinne verhalten sich die 80% der bild-leser deutlich kontemporärer als die restlichen 20%, die noch deuten wollen, werte suchen, sanktionen fordern, usw. die wertediskussion etwa musste an den bild-lesern abprallen, weil sie intuitiv wissen, dass es sich ohnehin nur um wertesimulationen handelt, dass es unter der oberfläche keinen aufzudeckenden dreck gibt, sondern eben rein gar nichts.)