Pop als Schlüssel zur Welt („Alles ist Pop oder Pop ist alles“). Diese Vorstellung ist mir zu sehr Einheitsbrei und zu universell. Wo bleibt denn da die Aufklärung? Das humanistische Bildungsideal? Zumal: Was ist eigentlich Pop? Wo fängt Pop an und wo hört er auf? Pop – populace-populär: Zustimmung in der breiten Masse finden. Dies steht natürlich im Gegensatz zu dem, worauf der Ästhetizismus und die *bürgerliche* Kunstanschauung abzielt. Man kann auch Kant zur Klärung des Begriffs heranziehen (vgl. Andreas nzz-lit.hinweis). OK, Pop ist gewissermaßen der Motor des Kapitalismus, aber muss ich deshalb alles zu Pop erklären? Mich ganz der Welt des Scheins verschreiben? Unklar ist mir auch, welcher Popbegriff innerhalb der Diskussion verwendet wird. Beziehen wir uns auf die Definitionen aus den 60ern bzw. mit welchen Begrifflichkeiten die Kunst der 60er beschrieben wurde oder mit Definitionen aus den 80ern (z.B. Spex)?
The 2011 MTV Video Music Awards opened with a "Grease" wannabe pounding the piano in a slick pompadour and a grubby white T-shirt. Actually, it was Lady Gaga's male alter ego, Jo Calderone, with Queen's Brian May on guitar, performing a dramatic rendition of "Yoü and I," a track off her latest album Born This Way.
++++ "Unsere Freunde sind nicht unsere Geschmacksnachbarn, unsere Geschmacksnachbarn nicht unsere Freunde, und die Menschen, mit denen wir in manchen Filmfragen einer Meinung sind, haben indiskutable Musikvorlieben. Aber wir finden schon irgendeine gemeinschaftsstiftende Betätigung, die das Gut- oder Schlechtfinden von Kulturprodukten ersetzt. Vielleicht wird es mehr Kopulation wie bei den Bonobos sein, gemeinsames Klagen über die Unzuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel oder eben die Bildung einer Metagemeinschaft, die sich über die Ablehnung von Geschmacksdiskussionen definiert." Ich erkläre und preise mal wieder Empfehlungssoftware im Schweizer Passagen Magazin, PDF hier: http://www.prohelvetia.ch/fileadmin/user_upload/customers/prohelvetia/Publikationen/Passagen/pdf/de/Passagen_Nr_56.pdf siehe auch die diskussion und weiterführende links: nyt-artikel (ausgedruckt hier)