Abstract
Das Nationale Bildungspanel erhebt unter anderem Kohortenstichproben von Kindergartenkindern, Schülern in der Klasse 5 und Schülern in der Klasse 9. Dieser Beitrag beschreibt detailliert die Stichprobenpläne dieser Kohorten. Die eingesetzten Stichprobenverfahren umfassen dabei indirekte Stichprobenziehung, Schichtung und zweistufige Klumpenstichproben. Im Rahmen der Darstellung der Gewichte werden im ersten Schritt Designgewichte hergeleitet. Im zweiten Schritt werden diese adjustiert, um für Teilnahmeverweigerungen innerhalb der Bruttostichprobe zu kompensieren. Diese Anpassungen kommen sowohl bei der Teilnahmeverweigerung auf institutioneller als auch auf individueller Ebene zur Anwendung. Die Klumpung von Individuen in Institutionen wird durch Zufallseffekte in den Regressionen berücksichtigt. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die Teilnahme von Kindergartenkindern signifikant dadurch beeinflusst wird, ob das Kind mit beiden Eltern oder nur mit einem Elternteil zusammenlebt. Bei Schülern hingegen wird die Teilnahmebereitschaft durch die zu Hause gesprochene Sprache (Deutsch oder eine andere Sprache), sowie Kompetenzen in Mathematik und Deutsch maßgeblich beeinflusst. Abschließend werden Möglichkeiten zur Bereitstellung von Quer- und Längsschnittgewichten für Folgewellen der Panelerhebungen dargestellt.
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