Standard,

Social Structure and the Paradox of the Contented Female Worker: How Occupational Gender Segregation Biases Justice Perceptions of Wages

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(Januar 2018)

Abstract

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen betrug bei Vollbeschäftigten zuletzt immer noch 16 Prozent. Doch obwohl die meisten Frauen im Durch-schnitt weniger verdienen als Männer, bewerten sie häufig ihr eigenes Ein-kommen als gerechter als dies Männer tun. Ein wesentlicher Grund für die-sen Befund liegt in einer immer noch weitgehend in typische Männer- und Frauenberufe unterteilten Arbeitswelt. Dies zeigt nun erstmals eine für Deutschland repräsentative Untersuchung auf Basis der Daten der Lang-zeitstudie Sozio-Oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin. „Frauen haben kein grundsätzlich anderes Gerechtigkeitsempfinden als Männer“, sagt der Soziologe Peter Valet. So kommt er in seiner Analyse zu dem Er-gebnis, dass vier von fünf befragten Frauen ihren Verdienst gerechter fan-den, als das Männer in einer vergleichbaren beruflichen Position taten. Dies geschieht aber überwiegend in einem frauendominierten beruflichen Um-feld. Wenn Frauen in Berufen arbeiteten, wo viele Männer arbeiten, bewer-teten sie ihre Einkommen als genauso gerecht oder ungerecht wie ihre männlichen Kollegen. Insgesamt zeigt die Studie: Eine noch immer weitge-hend in frauen- und männerdominierte Berufswelt führe dazu, dass Frauen ihre eigenen Einkommen – trotz Gender Pay Gap – für gerechter halten als Männer das tun. Valet empfiehlt daher, dass Arbeitgeber ihre Gehälter für alle Mitarbeitenden transparent machen sollten. So hätten alle Mitarbei-ter/innen dieselben Vergleichsmöglichkeiten – unabhängig davon in welchem Beruf sie arbeiten.

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