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Einflussfaktoren auf den Verlauf Begleiteter Umgänge in einer Erziehungsberatungsstelle

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Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 55 (9): 724-738 (2006)

Abstract

Berichtet wird über Effekte der Jugendhilfemaßnahme des "Begleiteten Umgangs" (BU) in einer Erziehungsberatungsstelle. Durch begleitete Umgangskontakte zum getrennt lebenden Elternteil soll einer Entfremdung entgegengewirkt werden und die emotionale Bindung und der Kontakt angebahnt bzw. erhalten werden. In einer explorativen Studie wurden die Einflussfaktoren auf den Verlauf und das Ergebnis des BU untersucht. 55 % der 39 durchgeführten Begleiteten Umgänge konnten in freie, unbegleitete Umgangskontakte überführt werden. Die meisten Maßnahmen wurden innerhalb einiger Monate abgeschlossen. Die Anzahl der Beratungsgespräche war oftmals höher als die Anzahl der begleiteten Umgangskontakte. Dies weist auf die hohe Bedeutung des beraterischen Kontextes hin. Es zeigte sich, dass jüngere Kinder genauso von einem BU profitierten wie ältere. Entgegen der Vorbefunde zeigte sich kein bedeutsamer Einfluss der Zuweisungsart, der Sorgerechtsregelung, spezifischer Indikationen oder der Dauer der Kontaktunterbrechung auf den Erfolg der Interventionsmaßnahme. Es ließ sich eine Tendenz feststellen, dass eine hohe Anzahl an familiären Risikofaktoren, das Risiko eines Scheiterns eines BU erhöhte. (ZPID).

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