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„Transformation“ als Sachzwang? Ein Plädoyer für Arbeitspolitik und Demokratisierung

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WSI-Mitteilungen, (2022)

Abstract

Wie lässt sich eine Situation überwinden, in der „Transformation“ und speziell der Bedeutungsgewinn digitaler Technologien unter Beschäftigten vor allem Ohnmachtsgefühle auslösen und einer (weiteren) Entdemokratisierung der Arbeitswelt den Weg ebnen? Der Beitrag argumentiert, dass Kapitalismus und Demokratie in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen, das arbeitspolitische Offensiven erschwert, aber nicht unmöglich macht – und immer wieder dazu zwingt, demokratische Spielräume gegen die dominante Logik von Ungleichheit und Konkurrenz zu erstreiten. Damit Digitalisierung nicht in erster Linie Kontrolle, Arbeitsverdichtung und Jobverluste bewirke, komme es darauf an, der Vorstellung eines technologiegetriebenen Sachzwangs arbeitspolitische Konzepte und Strategien entgegenzusetzen: Um welche konkreten Anwendungen geht es vor Ort? Welche Technologien kommen überhaupt zum Einsatz – welche Akteure und Interessen stehen dahinter? Wo endet technologische Notwendigkeit und beginnt Unternehmensstrategie? Welche Alternativen gibt es, um digitale Technologien im Interesse der Arbeitenden zu nutzen?

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