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Legasthenie - Langzeitverlauf einer Teilleistungsschwaeche. Versuch e. Bilanz anhand e. Laengsschnittbeobachtung

. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 32 (2): 45-53 (1983)

Abstract

Basierend auf den Daten einer Laengsschnittuntersuchung von 1976 werden die Fragen untersucht, ob es fuer Legastheniker unter normalen Unterrichts- und Foerderbedingungen realistische Heilungserwartungen gibt und inwieweit Symptomveraenderungen auftreten. 59 Legastheniker wurden nach inzwischen erreichten Klassenstufen und Ausbildungsgaengen, nach Qualitaet und Intensitaet der Foerderungsmassnahmen, nach der Art und dem Zeitpunkt des Foerderungserfolgs, nach spezifischen Legastheniker- Bedingungen in der Schule und nach Legasthenie-Folgewirkungen in der nachschulischen Situation befragt. 71% der Legastheniker erfahren im Verlauf der Schulzeit eine deutliche Besserung, ohne dass diese sich auf spezifisch wirksame Foerderungsmassnahmen zurueckfuehren lassen. Haeufig wird die Besserung erst spaet, zwischen dem 7. und dem 9. Schuljahr registriert, wobei der Legastheniker anscheinend im Sinne einer Langzeitentwicklung von verschiedenen positiven Auseinandersetzungen mit seiner Sympotomik profitiert. Abschliessend werden aktuelle Trends der Legasthenie-Praxis behandelt, die auf einen latenten Rueckzug der Schule aus der Legasthenietherapie hindeuten.

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