Abstract

Der Beitrag stellt Formen, Stand und Perspektiven der Einführung des Building Information Modeling (BIM) in der deutschen Bauwirtschaft dar, das als Parallele zu den mit Industrie 4.0 bezeichneten Entwicklungen gilt. Er beruht im Wesentlichen auf einer eigenen explorativen empirischen Stu-die, die sich auf Expertenbefragungen stützt. Der Autor zeigt, dass BIM zwar als aussichtsreiche Methode zur Steigerung von Produktivität und Qualität sowie Kosten- und Terminsicherheit am Bau angesehen wird, des-sen ungeachtet aber noch wenig verbreitet ist. Da Bauherren und Architek-tinnen die Anwendung von BIM bisher nur ausnahmsweise verlangen, er-greifen manche Bauunternehmen selbst die Initiative. Dabei stützen sie sich für eine Übergangszeit auf Parallelstrukturen und eine besondere Ar-beitsgruppe aus Beschäftigten mit IT-Affinität und BIM-Erfahrung; Kern der geforderten Kompetenz bleibt allerdings baufachliche Grundqualifikation und baupraktische Erfahrung. Außerdem werden Investitionen in Weiterbil-dung erforderlich. Beschäftigungsverluste zeichnen sich nicht ab. BIM-Kompetenz könnte auch über eine Neuverteilung der Rollen zwischen Bauherren, Architektinnen und Bauunternehmen entscheiden.

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