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Wer gewinnt? Wer verliert? Die Entwicklung und Prognose von Lebenserwerbseinkommen in Deutschland

(Eds.) (März 2020)

Abstract

Auf das gesamte Erwerbsleben gerechnet, verdienten Frauen nur etwas mehr die Hälfte der Erwerbseinkommen der Männer. Ausgedrückt in absoluten Zahlen erzielten Frauen in Westdeutschland in Preisen von 2015 ein erwartetes durchschnittliches Lebenserwerbseinkommen von rund 830.000 Euro, während Männer mit durchschnittlich rund 1,5 Millionen Euro rechnen könnten. In Ostdeutschland fielen die erwarteten Lebenserwerbseinkommen insgesamt geringer aus. Frauen kämen hier auf rund 660.000 Euro, Männer auf knapp 1,1 Millionen Euro. Die Lücke in den Lebenserwerbseinkommen, der sogenannte Gender Lifetime Earnings Gap, betrage damit für die jüngsten Jahrgänge, die heute Mitte 30-Jährigen, 45 Prozent in West- und 40 Prozent in Ostdeutschland. Wie groß die Kluft sei, verdeutliche auch die Betrachtung nach Qualifikationsniveau: Bis zum Geburtsjahrgang 1974 erzielten hochqualifizierte Frauen im Durchschnitt nur so viel Erwerbseinkommen wie geringqualifizierte Männer. Jüngere Akademikerinnen könnten immerhin ein ähnliches Lebenserwerbseinkommen wie mittelqualifizierte Männer erwarten und holten damit etwas auf.

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