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Die volkswirtschaftlichen Kosten des Corona-Shutdown für Deutschland: Eine Szenarienrechnung

, and . (März 2020)

Abstract

Diese Studie schätzt die volkswirtschaftlichen Kosten der wegen der Corona-Epidemie erfolgenden partiellen Stilllegung der Wirtschaft anhand von Szenarienrechnungen. Bei einer Shutdown-Dauer von zwei Monaten erreichten die Kosten je nach Szenario zwischen 255 und 495 Mrd. Euro und reduzierten die Jahreswachstumsrate des BIP zwischen 7,2 und 11,2 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichten sie bereits 354 bis 729 Mrd. Euro (10,0 bis 20,6 Prozentpunkte Wachstumsverlust). Am Arbeitsmarkt könnten bis zu 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze (1,35 Millionen Vollzeitäquivalente) abgebaut werden und mehr als 6 Millionen Arbeitnehmer/innen von Kurzarbeit betroffen sein. Die öffentlichen Haushalte würden ohne Berücksichtigung der umfangreichen geplanten Bürgschaften und Kredite um bis zu 200 Mrd. Euro belastet. Von besonderer Relevanz für politische Entscheidungen sei die Frage, welche Kosten eine Verlängerung des Shutdown verursache. Hier zeige sich, dass eine einzige Woche Verlängerung zusätzliche Kosten in Höhe von 25 bis 57 Mrd. Euro und da-mit einen Rückgang des BIP-Wachstums von 0,7 bis 1,6 Prozentpunkte verursache. Angesichts dieser Kosten sei es besonders dringlich, Strategien zu entwickeln, um die Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit mit dem Eindämmen der Corona-Epidemie vereinbar zu machen.

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