Abstract

Immer mehr Menschen führen ein Weblog, um ihre persönlichen oder beruflichen Erlebnisse, Gedanken und Empfehlungen zu reflektieren und für andere zugänglich zu machen. Dadurch entsteht ein neues Genre im Internet mit spezifischer Software und korrespondierenden Erwartungen, Regeln und sozialen Netzwerken. Die vorliegende kommunikationssoziologische Studie entwickelt ein allgemeines Analysemodell für die Praktiken des Bloggens und wendet es auf verschiedene Einsatzfelder an. Der Autor diskutiert dabei Fragen der persönlichen Selbstdarstellung und des Identitätsmanagements, die Rolle von Weblogs in der Organisationskommunikation sowie deren Verhältnis zum Journalismus und zur politischen Kommunikation. Dabei fließen Ergebnisse eines Forschungsprojekts ein, das die Etablierung von Weblog- Praktiken in der Weblog-Community »twoday.net« untersucht. Auf der Basis der Beobachtung von Kommunikationsprozessen, leitenfadengestützten Gesprächen sowie einer Gruppendiskussion mit Anbietern und Nutzern wird dargestellt, wie Weblogs in das persönliche Medienrepertoire eingebunden und zur Pflege von sozialen Beziehungen genutzt werden.

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