Die Frage nach den Entwicklungsperspektiven industrieller Facharbeit wird in der hiesigen Debatte um „Industrie 4.0“ und „Digitalisierung“ kontrovers diskutiert. Eine der verbliebenen Domänen qualifizierter Facharbeit ist die Instandhaltung. Ihr wird – etwa als Smart Maintenance – von ProtagonistIn-nen einer Smart Factory eine wachsende Bedeutung zugeschrieben; auch werden positive Auswirkungen auf Arbeit und Qualifikation der dort Beschäf-tigten prognostiziert. Es finden sich aber auch Hinweise auf gegenläufige Entwicklungen. In diesem Beitrag beleuchten die Autoren auf Grundlage ei-ner empirischen Fallstudie zum „pilothaften“ Einsatz eines digitalen Assis-tenzsystems in der Instandhaltung eines Großbetriebs dessen ambivalente Arbeits- und Qualifikationswirkungen. Instandhaltungsfacharbeit zeichnet sich einerseits nach wie vor durch erhebliche, auf Beruflichkeit und Erfah-rungswissen gründende Freiheitsgrade in der Arbeitsplanung und -ausfüh-rung aus, andererseits sind – zumindest perspektivisch – auch De-Qualifi-zierungswirkungen bei Einsatz von „Big Data“ und Assistenzsystemen ein durchaus realistisches Bedrohungsszenario. Ginge die Entwicklung in diese Richtung, wäre dort mit dem Widerstand der FacharbeiterInnen zu rechnen.
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