Wirtschaftliches Fügen in Serie und Reparatur. Schnellaushärtung struktureller Klebstoffe (Teil 2). Economical joining in series and repair. Quick curing of structural adhesives (Part 2)
Um beim strukturellen Kleben die Vorteile der elektromagnetischen Direkterwärmung im industriellen Prozess nutzen zu können, bedarf es einer Abstimmung der jeweils eingesetzten Klebstoffe auf den Aushärteprozess. Nachdem der erste Teil dieser Folge einen Überblick über den derzeitigen Stand der Technik und das experimentelle Vorgehen vermittelte, wird in diesem Teil beantwortet, auf welche Weise sich verschiedene strukturelle Klebstoffe in ihrer Schnellhärtbarkeit unterscheiden. Die durchgeführten Untersuchungen ergaben, dass sich durch Einsatz der Schnellhärtung die nötigen Reaktionszeiten sowohl der einkomponentigen als auch der zweikomponentigen Strukturklebstoffe deutlich reduzierten. Von Nachteil ist allerdings der Einfluss dieses Aushärteverfahrens auf die mechanischen Eigenschaften insbesondere bei den crash-modifizierten Systemen. Aufgrund des mehrphasigen Aufbaus dieser Klebstofftypen können sich bei einer stark beschleunigten Reaktionskinetik die einzelnen Phasen nicht voll ausbilden, was zu einer Schwächung der Struktureigenschaften insbesondere im Crashfall führt. In diesem Beitrag wurde dargestellt, dass die Prozessparameter während der Schnellhärtung einen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaftsperformance der Klebstoffe haben. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache ist es möglich, die Aushärtezeit ohne oder nur mit geringen Auswirkungen auf die Klebstoffeigenschaften drastisch zu verkürzen. In vielen Fällen ist es Wunsch der Industrie, die Technik der induktiven Klebstoffschnellhärtung nicht nur im Bereich von Metallstrukturen, sondern auch beim Verkleben von Kunststoffen oder Glas einzusetzen. Dies ist durch den Einsatz von Nanoferriten möglich. Im dritten und letzten Beitrag dieser Folge werden diese innovative Technik und die daraus resultierenden Zusammenhänge diskutiert.
%0 Journal Article
%1 Frauenhofer.2009d
%A Frauenhofer, Michael
%A Appelt, Michael
%A Kreling, Stefan
%A Böhm, Stefan
%A Dilger, Klaus
%D 2009
%J Adhäsion - Kleben & Dichten
%K (W{\"a}rmebehand.);um *Elektrow{\"a}rme* *Kleben* *Kristallstruktur;Werkstoffgef{\"u}ge *therm. -textur* 3EK 3KWG 3LNG 3LRB Stoffeig. Verfahren und zu {\"a}ndern*
%N 1-2
%P 36--41
%T Wirtschaftliches Fügen in Serie und Reparatur. Schnellaushärtung struktureller Klebstoffe (Teil 2). Economical joining in series and repair. Quick curing of structural adhesives (Part 2)
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%X Um beim strukturellen Kleben die Vorteile der elektromagnetischen Direkterwärmung im industriellen Prozess nutzen zu können, bedarf es einer Abstimmung der jeweils eingesetzten Klebstoffe auf den Aushärteprozess. Nachdem der erste Teil dieser Folge einen Überblick über den derzeitigen Stand der Technik und das experimentelle Vorgehen vermittelte, wird in diesem Teil beantwortet, auf welche Weise sich verschiedene strukturelle Klebstoffe in ihrer Schnellhärtbarkeit unterscheiden. Die durchgeführten Untersuchungen ergaben, dass sich durch Einsatz der Schnellhärtung die nötigen Reaktionszeiten sowohl der einkomponentigen als auch der zweikomponentigen Strukturklebstoffe deutlich reduzierten. Von Nachteil ist allerdings der Einfluss dieses Aushärteverfahrens auf die mechanischen Eigenschaften insbesondere bei den crash-modifizierten Systemen. Aufgrund des mehrphasigen Aufbaus dieser Klebstofftypen können sich bei einer stark beschleunigten Reaktionskinetik die einzelnen Phasen nicht voll ausbilden, was zu einer Schwächung der Struktureigenschaften insbesondere im Crashfall führt. In diesem Beitrag wurde dargestellt, dass die Prozessparameter während der Schnellhärtung einen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaftsperformance der Klebstoffe haben. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache ist es möglich, die Aushärtezeit ohne oder nur mit geringen Auswirkungen auf die Klebstoffeigenschaften drastisch zu verkürzen. In vielen Fällen ist es Wunsch der Industrie, die Technik der induktiven Klebstoffschnellhärtung nicht nur im Bereich von Metallstrukturen, sondern auch beim Verkleben von Kunststoffen oder Glas einzusetzen. Dies ist durch den Einsatz von Nanoferriten möglich. Im dritten und letzten Beitrag dieser Folge werden diese innovative Technik und die daraus resultierenden Zusammenhänge diskutiert.
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