Article,

Über eine Million erwerbsorientierte Zuwanderer in 10 Jahren.

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IW-Report, (June 2020)

Abstract

Seit dem Jahr 2017 werde im Mikrozensus erfasst, welche Motive im Ausland geborene Personen für ihren Zuzug hätten. Daraus ließen sich neue Erkenntnisse darüber gewinnen, in welchen Kontexten die Zuwanderung nach Deutschland erfolge. So zeige eine Auswertung, dass im Jahr 2017 rund 1,06 Millionen der 3,56 Millionen seit dem Jahr 2007 ins Land gekommenen Personen zwischen 15 und 64 Jahren der erwerbsorientierten Zuwanderung zuzuordnen wären, was einem Anteil von 29,8 Prozent entspreche. Auf die Zuwanderung aus familiären Gründen entfielen 974.000 Personen oder 27,4 Prozent und auf die bildungsorientierte Zuwanderung 361.000 oder 10,1 Prozent. Differenziere man nach Herkunftsländern, zeige sich, dass der weit überwiegende Teil der erwerbsorientierten Zuwandernden aus dem freizügigkeitsberechtigten Raum komme. So liege der Anteil der EU und übrigen westeuropäischen Länder zusammen bei 72,8 Prozent, wobei 51,1 Prozent allein auf die fünf Länder Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Kroatien entfielen. Sollte die Zuwanderung aus diesen Ländern zurückgehen, könne es schnell zu Lücken am deutschen Arbeitsmarkt kommen.

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