Article,

Der Niedriglohnsektor in der Corona-Krise.

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Aus Politik und Zeitgeschichte (APUZ), (September 2020)

Abstract

Trotz Mindestlohn habe Deutschland nach wie vor einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa. Durch die Corona-Krise werde einmal mehr offensichtlich, dass das deutsche Wirtschafts- und Sozialmodell hier über ein grundlegendes Funktionsdefizit verfüge, und der Problemdruck steige gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen seien Beschäftigte in den Niedriglohnsektoren von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie besonders betroffen. Wie keine andere Beschäftigtengruppe würden sie mit Kurzarbeit konfrontiert und müssten entsprechende Einkommenseinbußen hinnehmen. Zum anderen habe die Corona-Pandemie in aller Deutlichkeit zutage gefördert, dass viele der heute als "systemrelevant" anerkannten Berufe und Tätigkeiten extrem schlecht bezahlt würden. Angesichts der hohen gesellschaftlichen und ökonomischen Bedeutung dieser Beschäftigtengruppen gebe es hier eine extreme soziale Schieflage, die eine grundlegende lohnpolitische Aufwertung verlange.

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