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Gnosis und die christliche ‚Entzauberung der Welt‘

. Max Webers Sicht des antiken Christentums. Interpretation und Kritik, Suhrkamp, Frankfurt am Main, (1985)

Description

Stroumsa erörtert, warum die Gnosis auf die frühen Christen eine so starke Anziehungskraft ausgeübt hat und warum die Kirchenväter sie gleichzeitig so entschieden abgelehnt haben. Seine Antwort besteht darin, dass sie sich nicht so entschieden dem Polytheismus entgegengestellt haben. Das macht sie einerseits attraktiv, weil sich ihre Lehre besser in den inklusiven Monotheismus der antiken Philosophie einfügt und weniger Konflikte provoziert. Andererseits liegt der Erfolg des ‚orthodoxen‘ Christentums gerade darin begründet, dass es „eine radikal neu Vorstellung von der Struktur der Welt und vom religiösen Leben hatte“. Das Festhalten an der Einheit Gottes führt zur Betonung der Einheit der geschaffenen Welt und zur Anerkennung des Individuums und damit zu einer „patristischen Entzauberung der Welt“.

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