@zukunftarbeit

Potenziale von Brancheniitaitvne zur nachhaltigen Gestaltung von Liefer- und Wertschöpfungsketten

. (Mai 2017)

Abstract

Im Zuge der Bestrebung sozial-ökologische Nebenfolgen der Globalisierung zu mindern, sind in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen entstanden, die sich zum Ziel gesetzt haben, konkrete Verbesserungen in der Lieferkette zu erreichen. Die Ansätze variieren dabei stark. Manche zielen auf eine Produkt- bzw. Rohstoffzertifizierung, andere auf einen Branchenstandard, wieder andere setzen auf Capacity Building oder Informationsangebote für verschiedene Zielgruppen. Die vorliegende Studie fokussiert auf Brancheninitiativen. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen innerhalb einer Branche, welche sich auf einen gemeinsamen Standard zur Vermeidung sozial-ökologischer Nebenfolgen bei ihren Lieferanten geeinigt haben. Diese Brancheninitiativen werden dann im Hinblick auf ihr Potenzial vor dem Hintergrund des „Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte“ der Bundesregierung (NAP) und damit der UNLeitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte analysiert. Im Mittelpunkt stehen insbesondere die Erwartungen der Bundesregierung an die unternehmerische Sorgfaltspflicht bei der Achtung der Menschenrechte in der Liefer- und Wertschöpfungskette, insbesondere durch die Einführung von due diligence Prüfungen durch die Unternehmen. Hierzu wurden qualitative Interviews mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft und den Initiativen geführt. Dabei wurden insbesondere Good-Practice Beispiele identifiziert und allgemeine Defizite herausgearbeitet. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Empfehlungen gegeben, wie die Brancheninitiativen weiterentwickelt werden könnten, sodass ein aktiver Beitrag zur Umsetzung des NAP geleistet werden kann.

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