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Die Feindschaft, die mich freut : was vom Bürgertum übrigblieb, und was das für die Literatur bedeutet

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junge Welt, (October 2020)

Abstract

Der Anschluss der DDR an die BRD hat auch die Arbeitsbedingungen für Schriftsteller erheblich verschlechtert. Ronald M. Schernikau, der beide Gesellschaften kannte, sah es klar voraus und prophezeite auf dem Kongress der Schriftsteller der DDR Anfang März 1990: »Wir werden uns wieder mit den ganz uninteressanten Fragen auseinanderzusetzen haben, etwa: Wie kommt die Scheiße in die Köpfe? Die Künstler werden alleine sein, langsam begreifen sie es.« Was es heißt, heute in diesem postkonterrevolutionären Land Schriftsteller zu sein, noch dazu ein kommunistischer – davon handeln auch die Vorträge, die Dietmar Dath dieses Jahr in Göttingen als Lichtenberg-Poetikvorlesung gehalten hat. Sie erscheinen am 5. Oktober unter dem Titel »Stehsatz. Eine Schreiblehre« im Wallstein-Verlag. Dem Band ist der folgende, redaktionell leicht gekürzte Text entnommen. Wir danken Autor und Verlag für die freundliche Genehmigung zum Vorabdruck.

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