%0 Book %1 Ashb74 %A Ashby, William Ross %C Frankfurt am Main %D 1974 %I Suhrkamp %K Black_Boxes Emergenz Homoöstat Informationstheorie Komplexität Regelung Stabilität Systemtheorie dagroup erforderliche_Vielfalt stabile_Zustände %P -- %T Einführung in die Kybernetik

@book{Ashb74, added-at = {2007-09-24T12:37:24.000+0200}, address = {Frankfurt am Main}, author = {Ashby, William Ross}, biburl = {https://www.bibsonomy.org/bibtex/235636e366f6610216f7f479875e4f1bb/chrishi07}, interhash = {533373283073f707da1487747d84380c}, intrahash = {35636e366f6610216f7f479875e4f1bb}, keywords = {Black_Boxes Emergenz Homoöstat Informationstheorie Komplexität Regelung Stabilität Systemtheorie dagroup erforderliche_Vielfalt stabile_Zustände}, owner = {Chrishi}, pages = {--}, publisher = {Suhrkamp}, refid = {34697761}, review = {allgemeiner als Luhmanns Arbeit (diese ist speziell über soziale Systeme) Luhmann macht Komplexitätsreduktion zum Selbstzweck 1. Kapitel Definitionen und Einführung zu "Kybernetik": - Grundsätzlich an Funtion interessiert anstatt am "Sein" der Elemente (15) - dabei geht es um "alle möglichen Verhaltensweisen", die ein System beherrscht (18) - Kybernetik erforscht Systeme, die "offen für Energie, aber geschlossen für Information, Regelung und Steuerung" sind (19) - Kybernetik beinhaltet Methoden, die Vorteile bei der Analyse komplexer Systeme bieten (20/21) 2. Kapitel Wandel / Change: - Beschränkung darauf, dass Veränderungen nur in endlichen Schritten vonstatten gehen (25) => Messungen auf diskreten Skalen 4. Kapitel - Komplexität eines Systems entspricht seinem "Umfang" (98) - Umfang bezieht sich auf Anzahl der Unterscheidungen, d.h. Zustände (98) - Statistik als Möglichkeit zur Spezifikation von Systemen, deren Komplexität sich dem Betrachter entzieht (100) - Möglichkeiten der Zusammensetzung von Systemen aus einer Menge identischer Elemente (104ff.) - Lokale Eigenschaften in Systemen (107) - Selbstblockierende Eigenschaften (108): Unumkehrbarkeit bestimmter Vorgänge in Systemen - Sich ausbreitende Eigenschaften (110): Entwicklung der Menge an Systemelementen, die eine bestimmte Eigenschaft haben 5. Stabilität - Invarianten, Unstabilität (114) - Gleichgewichtszustand (115) - Zyklus, stabiler Bereich (117) = Geschlossenheit! - Störung (119): Auslenkung eines Systems aus einem Gleichgewichtszustand, das darauffolgende Verhalten charakterisiert die Art des vorherigen Gleichgewichts - Positive Rückkopplung (124): gegenseitige positive Beeinflussung von zwei Eigenschaften kann zu einem stabilen Zustand führen! - Unerwünschte Stabilität (125): ständige Rückkehr zu Zuständen, die unerwünscht sind - Gleichgewicht in Teilen vs. des Gesamtsystems (126): - Gleichgewicht von allen Teilen Gleichzeitig - Veto jedes Elements bezüglich eines "vorgeschlagenen" Gleichgewichts der anderen (128) 6. Black Box - Alles Wissen über eine Black Box kann nur durch Rückcodieren eines Beobachtungsprotokolls erlangt werden (136) - dazu: Wiederholungen und Regelmäßigkeiten suchen (137) - Unzugängliche Zustände (140) - Isomorphismus (143) - Homomorphismus (153): Zusammenfassen bestimmter Zustände kann Determinismus bewirken - finden des ausreichenden Detaillierungsgrades für eine Untersuchung (158): Um manche Verhaltensweisen eines Systems erklären zu können, muss man nicht jeden einzelnen internen Zustand unterscheiden - das "Modell", mit dem man die Realität betrachtet, sollte zu ihr homomorph sein! (163) - unerwartete Eigenschaften (Emergenz) bei Kopplung von Einzelsystemen (165): - unerwartet auftauchende Eigenschaften des Ganzen liegen in unvollständigem Wissen über die Teile begründet! - manchmal ist dies jedoch unvermeidbar, z.B. wenn die Kluft zwischen Teil und Ganzem zu groß ist - insbesondere kann die Verwendung unterschiedlicher Skalen zu verschiedenen Ergebnissen führen (168) - exakte Beobachtungsprotokolle für sehr umfangreiche Systeme nicht praktikabel (168) - daher: nicht alles über das System herausfinden, sondern genau überlegen, was man eigentlich wissen will! - Topologie (Poincaré) hilft dabei, bestimmte Eigenschaften von Zuständen herauszubekommen, ohne den Zustand exakt kennen zu müssen - bei unvollständigen Beobachtungen: "Gedächtnis" des Systems mit berücksichtigen (172 ff.) 7. - Eigenschaften können durchaus nur an der Gesamtmenge ablesbar sein, nicht jedoch an jedem Element (181), z.B. 55% Frauen in einer Stadt - Kommunikation bedarf immer einer Menge von möglichen Nachrichten (182) - die Bedeutung des Inhalts einer Nachricht hängt extrem davon ab, welche Menge von Möglichkeiten zur Auswahl stand (183) - "Vielfalt" einer Menge hängt von den verschiedenen Zuständen ab, die ein Beobachter unterscheiden kann - Begrenzungen, Freiheitsgrade (ca. 190) - Vielfalt eines Systems kann im Verlaufe der Zeit nur abnehmen (201), d.h. Menge der möglichen Zustände bleibt gleich oder sinkt - auch bei Systemen mit einer Eingangsgröße kann die Vielfalt nur abnehmen (204) - je mehr Parameter an einer Black Box eingestellt wurden, desto unwichtiger wird der Anfangszustand, in dem sie sich befand (205), "Startroutinen" vor Messungen gleichen die Ausgangslagen an 8. - Codierung und Decodierung von Nachrichten (220) - Übergang von Vielfalt auf nachgelagerte Systeme (224): nachgelagertes System kann maximal die Vielfalt des vorgelagerten Systems haben - Übertragung von Vielfalt durch einen Kanal ist durch seine Kapazität begrenzt (227) - Überlagerung von Nachrichten in einem Kanal 9. - nicht-deterministische Transitionen (238): Matrix von Transitionswahrscheinlichkeiten - Markoff-Ketten (244 ff.) - Entropie bei Shannon (255) - Redundanz - Rauschen 10. Regelung - Regelung blockiert den Fluss der Vielfalt (288): weniger Vielfalt von aussen kann in das System gelangen, Zustände werden beschränkt 11. Erforderliche Vielfalt - bei Interaktion von zwei Systemen kann nur größere Vielfalt in einem System die Vielfalt des Gesamtsystems verringern (298) - "nur Vielfalt kann Vielfalt zerstören" (299) - Regelung vs. Steuerung - konstantes Verhalten durch Regelung erreichen, heisst nicht, dass das System starr verharrt! (311) - sagt NICHT aus, dass das System selbst so komplex wie seine Umwelt sein muss! - lediglich eine Erhöhung der "Vielfalt" des Reglers kann eine weitere Beschränkung der Zustände des Systems ermöglichen 12. abweichungsgesteuerter Regler - bevor geregelt werden kann, muss der Zustandsbereich und die Menge der akzeptierten Zustände gegeben sein (317): das Ziel muss feststehen!!! - hier können Regler das kommende nicht vorhersehen, d.h. sind nicht schnell genug, um exakt passende Maßnahme für aktuelle Umwelt zu ergreifen (321) - Regler erhält information über vorherrschende Umwelteinflüsse NUR über den Zustand des Systems selbst (322) - Vielfalt des Systems ist dann so groß wie die der einwirkenden Umwelt (323) - determinierte vs. Markoff-Maschinen (327): für was man eine Maschine hält, hängt davon ab, wie genau man sie beobachten kann (selbes Prinzip wie beim "Gedächtnis") 13. - Hauptgrund für Schwierigkeit bei der Regelung größerer Systeme ist nicht deren Umfang, sondern die Menge an einwirkenden Umweltzuständen (353) - hier Gesetz der notwendigen Vielfalt besonders wichtig: Regler kann kaum so groß wie das System sein, also wird er auch nie exakt das erreichen, was er will! (353) - was das Management erreichen kann, hat ein oberes Maximum, das niemals überschritten werden kann (354) - Möglichkeiten wären a) sich mit weniger Regelung zufrieden zu geben (Ansprüche senken) oder b) die Leistungsfähigkeit des Reglers immer weiter zu erhöhen (356) - weitere Möglichkeit ist c) in der Vielfalt der einwirkenden Umwelt Begrenzungen zu entdecken und auszunutzen (356) - Begrenzung A: wiederholt auftretende Störungen: (357) - "Großstörung" als Vektor der über die Zeit auftretenden Einzelstörungen (359) - "Großreaktion" entsprechend - bei keiner Begrenzung muss Großreaktion soviel Vielfalt wie das Großereignis haben, damit vollständige Regelung möglich ist (361) - auch möglich wäre eine Großreaktion, die selbst Ausgangssignal einer geeigneten Maschine ist (362) ==> wie konstruieren? - Planen eines Reglers: (363) - der Akt des Planens benötigt Nachrichtenübermittlung, daher Messung des Planungsaufwandes durch Ermittlung der Quantität an Information - die Auswahl aus einer Menge von Möglichkeiten/Maschinen entspricht dem fixierieren eines Eingangswertes einer leicht erweiterten Maschine (366) - Beschreibung, wie ein Auswahlvorgang schrittweise eine Maschine selektiert und wieviel Vielfalt dabei nötig ist (371) - planende Instanz könnte beispielsweise per Veto (s.o.) einen der Gleichgewichtszustände der geplanten Maschine auswählen (374) - das Herstellen einer eingangslosen Maschine mit perfekten Eigenschaften (geht automatisch in den besten Zustand über) ist das selbe wie das Regeln einer Maschine mit Eingang! (378) - Planen des eigentlichen Reglers durch einen anderen Regler (379) - Verstärkung von Regelung ist möglich (ca. 384), d.h. ein Regler kann auf Umwegen viel mehr Störungen ausgleichen, als seine Kapazität eigentlich ermöglicht}, timestamp = {2007-09-24T12:38:06.000+0200}, title = {Einführung in die Kybernetik}, year = 1974 }