Abstract
Die Rhetorik über die „offensive“ Ausweitung der beruflichen Weiterbildung kaschiere nur das Fehlen wirkungsvoller politischer Handlungsmöglichkeiten. Selbst die großzügige Ausweitung von Subventionsangeboten werde von den Betrieben nur zögerlich in Anspruch genommen. Zukünftige Qualifikationsanforderungen würden vage mit Digitalisierung in Verbindung gebracht, aber es fehle an empirisch fundiertem Wissen über ihre Verände-rung. Mögliche Adressat/innen einer nachholenden beruflichen Qualifizierung würden nur unter der Perspektive ihrer Beschäftigungsrisiken, nicht ihrer Interessiertheit und Handlungsbereitschaft identifiziert. Der desolate Zustand der Trägerlandschaft und die Untauglichkeit vermarktlichter Beziehungen zwischen Staat und Trägern für eine Qualifizierungsoffensive würden nicht zur Kenntnis genommen.
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