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Nicht-traditionelle Studierende: Studienverlauf, Studienerfolg und Lernumwelten

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Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), (December 2017)

Abstract

Nicht-traditionelle Studierende sehen in ihrem Studium – oder präziser: im erfolgreichen akademischen Abschluss – in erster Linie die Option des beruflichen Aufstiegs oder des Verlassens eines mit persönlichen Widersprüchlichkeiten behafteten alten Berufs. Dieser Bericht setzt an dieser Ausgangssituation an und stellt den Studienerfolg von nicht-traditionellen Studierenden in den Mittelpunkt der Betrachtung. Denn der Studienerfolg ist letztlich das entscheidende Kriterium für die Frage, ob sich die in Deutschland in den letzten Jahren betriebene Politik der Öffnung der Hochschulen gegenüber dieser Zielgruppe bewährt oder eher zu einer Belastung für die Hochschulen führt. Diese Frage ist auf unterschiedlichen Ebenen relevant. Bildungs- und arbeitsmarktpolitisch steht sie im Kontext von Arbeitskräftebedarf, Qualifikationsstrukturwandel und der systemischen Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung. Der Studienerfolg von nicht-traditionellen Studierenden trägt zur Erhöhung des Humankapitalangebots auf dem Arbeitsmarkt bei, aber auch zur Chancengerechtigkeit für bislang an Hochschulen unterrepräsentierte Gruppen wie beruflich Qualifizierte oder Studierende mit nicht-akademischer Bildungsherkunft. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach dem Studienerfolg und den Erfolgsbedingungen auch auf der individuellen Ebene, also für die Studienberechtigten selbst, die im Rahmen ihrer Bildungsentscheidungen auch die Wahrscheinlichkeit des eigenen Erfolgs und den damit verbundenen Ertrag ihrer Bildungsinvestition abwägen. Dies setzt sich auch nach der Studienaufnahme fort, insofern als die Studierenden während ihres Studienverlaufs immer wieder neu über Fortsetzung oder Abbruch entscheiden (müssen).

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