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Formale Unterqualifikation in Deutschland – Empirie und wirtschaftswissenschaftliche Perspektive

, , and .
Bertelsmann Stiftung, (2018)
DOI: 10.11586/2018005

Abstract

Die zentralen Ziele der vorliegenden Studie liegen in der Dokumentation des Ausmaßes von Unterqualifizierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sowie der Analyse der Determinanten und der Folgen von Unterqualifizierung auf den Lohn und die Beschäftigungsdauer der Betroffenen. Dabei werden in einem ersten Schritt die Ergebnisse der einschlägigen Forschungsliteratur zusammengefasst. In Kapitel 3 werden die für die empirische Analyse dieser Studie verwendeten Daten – das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) und das Nationale Bildungspanel (NEPS) – beschrieben. Kapitel 4 stellt zunächst die Ergebnisse deskriptiver Analysen vor, um erste Einblicke zur Bedeutung des Phänomens der Unterqualifizierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu erhalten. Darauf aufbauend werden in einem weiteren Schritt die Ergebnisse der Schätzungen multivariater ökonometrischer Modelle diskutiert, die tiefere Einblicke in die Determinanten der Unterqualifizierung, insbesondere aber die Auswirkungen von Unterqualifizierung auf den Lohn und die Beschäftigungsdauer gewähren. Der Fokus dieser Analysen liegt dabei auf den Fragen, i. ob formal unterqualifizierte Arbeitnehmer aufgrund fehlender Zertifikate Lohneinbußen im Vergleich zu adäquat beschäftigten Arbeitnehmern im gleichen Beruf hinnehmen müssen, ii. ob sie im Vergleich zu adäquat Beschäftigten mit gleichem Qualifikationsniveau Lohnvorteile aufgrund formal nicht ersichtlicher Humankapitalpotentiale haben, und iii. ob Unterqualifizierte eine geringere Mobilität – gemessen anhand der Beschäftigungsdauer in einem Unternehmen – aufweisen. Die Studie schließt mit einer kurzen Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse sowie der Diskussion politischer Handlungsoptionen.

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