Abstract
Die Einführung neuer Medien an Schulen wird in den letzten Jahren verstärkt als Prozess einer umfassenden Schulentwicklung verstanden (vgl. Dexter, 2008; Balanskat, Blamire & Kefala, 2006; Scrimshaw, 2004; Kozma, 2003; Venezky & Davis, 2002; Mumtaz, 2000; Schulz-Zander, 1999). Der Ansatz der Schulentwicklung entstand seit den 80er Jahren in Anlehnung an allgemeine Theorien der Organisationsentwicklung. Er wendet sich gegen die traditionell verbreitete Praxis der zentralen Schulsteuerung und betont sowohl die Rolle der Einzelschule als auch des systemischen Zusammenspiels struktureller, materieller, sozialer und individueller Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen (vgl. Fend, 2008; Rolff, 2007; Fullan, 1999). Prozesse der Schulentwicklung erschöpfen sich nicht in einzelnen Projekten, sondern sind geprägt durch ein offenes, planmäßiges, zielorientiertes und längerfristiges Vorgehen über mehrere Phasen, das in letzter Konsequenz auf eine Einstellungs-, Wissens- und Verhaltensänderung der verschiedenen Akteure zielt. Im Kontext von Schulentwicklungsprozessen mit neuen Medien wurden solche Konzepte aufgenommen und in verschiedener Form erweitert.
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