Abstract
Wissenschaft wird in überwiegenden Teilen der Wissenschaftsforschung nicht nur als ein epistemischer Wissensverbund, sondern vor allem auch als ein soziales Gefüge begriffen. Bereits Ludwik Fleck wies in seiner klassischen Studie darauf hin, dass die Zugehörigkeit zu einem Denkkollektiv und dem durch es repräsentierten Denkstil mit „Denkzwängen`` (Fleck 2012, S. 131) einhergehe, die sich Wissenschaftler*innen im Zuge ihrer fachlichen Sozialisation aneignen und die letztlich Voraussetzung für ihre Initiation in das Kollektiv sind. Dies bedeutet, sich einer „spezifischen Kollektivstimmung zu fügen`` (ebd., S. 287), die als „Stimmungskameradschaft`` und mittels „Denksolidaritäten`` (ebd., S. 140) die Kohäsion des Kollektivs bewirkt.
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